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Nicolò Bulega (VR46): 2017 sollen die Haare ab

Von Frank Aday
2017 strebt Nicolò Bulega Siege und die Top-5 in der Gesamtwertung an. Doch der Erfolg hätte auch eine Schattenseite für den Italiener, denn er würde einen Kahlschlag bedeuten.

2016 verlor Nicolò Bulega den Kampf um den Titel «Rookie of the Year» in der Moto3-Klasse knapp gegen Joan Mir und Fabio Di Giannantonio. Der KTM-Pilot aus dem Team VR46 zeigte 2016 jedoch einige starke Leistungen. Bei seinem vierten GP-Rennen in Jerez stand Bulega als Zweiter auf dem Podest, in Japan gelang ihm mit Platz 3 erneut der Sprung auf das Treppchen. Insgesamt sammelte Bulega in 18 Rennen 129 Punkten, was den siebten Rang in der Punktetabelle bedeutete. Seinen Vertrag hat das VR46-Team bereits nach sieben Rennen verlängert, 2017 wird Bulega als einer der Titelanwärter gehandelt.

Stets an Bulegas Seite ist sein Vater Davide, der selbst ein ehemaliger GP-Fahrer ist. «Wenn ich ihn bei mir brauche, ist er immer da. Es gibt kaum eine Zeit, in der mein Vater nicht in meiner Nähe ist. Er und ich reden über alles, wir besprechen vor allem bei den Rennen viel. Mein Vater ist sehr wichtig für mich. Doch ich hoffe, dass ich ihm nicht zu ähnlich bin, denn sonst bin ich in Schwierigkeiten», lacht Bulega. «Ich erinnere mich nicht an die Rennen meines Vaters, aber was meinen Einsatz angeht, bin ich ihm ähnlich.»

In welchen Bereichen muss sich Bulega in seiner zweiten Moto3-Saison noch verbessern? «Ich trainiere körperlich intensiver – im Fitnessstudio und auf der VR46 Ranch. In diesem Jahr werde ich zudem schon alle Strecken kennen, also bin ich zumindest im ersten Training auf demselben Level wie meine Gegner. Ich habe körperlich mehr Probleme als andere, da ich sehr groß bin und es schwierig ist, meinen Körper hinter die Verkleidung zu bringen. Dafür muss ich Teile meines Körpers einsetzen, die normalerweise für das Fahren genutzt werden. Doch vielleicht wäre es noch anstrengender, eine größere und schwerere Maschine als die Moto3-KTM zu fahren. Ich werde vielleicht noch einen Zentimeter oder so wachsen. Mein Gewicht ist noch dasselbe. Obwohl die Mädchen natürlich große Rennfahrer mögen, wäre ich gerne zehn Zentimeter kleiner», versichert der 17-Jährige gegenüber «GPone».

Doch in den größeren Klassen sollte Bulegas Körpergröße kein Problem mehr darstellen. «Das ist wahr. Mein Ziel ist es, in diesem Jahr konstant stark und konkurrenzfähig zu sein. 2017 wird sehr wichtig für mich. Die Resultate entscheiden darüber, ob ich in die Moto2-Klasse aufsteigen kann. Die Top-5 sind mein Ziel. Ich arbeite aber auch daran, auf dem obersten Treppchen zu stehen.»

Bulega kündigte an, seine Haarpracht abzurasieren, sollte er 2017 ein Rennen gewinnen. «Ich habe das gesagt, aber ich habe meine Meinung geändert. Damit ich meine Haare abschneide, muss ich mehr als ein Rennen gewinnen. Also beim zweiten Sieg.»

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